Sami Aldeeb ist islamophob und stolz darauf

Muslimische Fundamentalisten und Islamophile beschuldigen mich und beschuldigen auch einige Beitragende zu diesem Blog der „Islamophobie“. Die Schweizer und internationale Presse macht häufigen Gebrauch von diesem Begriff, um jegliche Kritik an Muslimen und dem Islam zu brandmarken (siehe Hinweise in der KategorieIslamophobie), ein bisschen wie man den Begriff Antisemitismus anwendet in Bezug auf jede Kritik an Juden, Judentum oder sogar Israel. Um mich nicht zu wiederholen, möchte ich in diesem Beitrag den “i-Punkt” setzen in Bezug auf den Vorwurf der Islamophobie.

Ich werde nicht auf die Geschichte des – von Khomeini erfundenen – Wortes Islamophobie eingehen. Andere haben das vor mir getan. Siehe insbesondere den Beitrag von Pascal Bruckner und auf Wikipedia. Ich werde mich beschränken auf die vom Wort her gegebenen Bedeutungen und auf mein eigenes Verständnis dieses Ausdrucks. Der Begriff hat zwei Komponenten: Islam und Phobie, letztere kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Angst“. So sprechen wir von Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen, kleinen Zimmern, Einschließung) und von Arachnophobie (Angst vor Spinnen).

Was mich betrifft, so bedeutet, Islamophobie Angst vor dem Islam aufgrund bestimmter Normen und Praktiken, die zu Recht oder zu Unrecht von Muslimen oder von deren Gegnern dem Islam zugeschrieben werden. Ich führe aus diesen Normen an:

  • die grausamen Bestrafungen: Amputation der Hand für Diebstahl, Steinigung für Ehebruch, das Gesetz der Vergeltung: Auge um Auge, Zahn um Zahn, etc.
  • die männliche Beschneidung und die weibliche Beschneidung, die in meinen Augen ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt, wenn sie bei Kindern ohne medizinischen Grund durchgeführt wird.
  • die Ungleichheit von Mann und Frau, die zur Folge hat: die Polygamie, die Verstoßung, die teilweise Verweigerung der Erbberechtigung, die Verhängung von restriktiven Kleidervorschriften für Frauen, Gewalt gegen Frauen, etc.
  • die Ungleichheit zwischen Muslim und Nicht-Muslim im Familienrecht: ein muslimischer Mann darf eine Nicht-Muslimin heiraten, aber ein Nicht-Muslim kann keine Muslimin heiraten. Diese Ungleichheit zeigt sich auch auf dem Friedhof: in dem Verbot, einen Muslim neben einem Ungläubigen zu begraben, und damit dem Verlangen nach separaten Friedhöfen und Abschnitten.
  • die religiöse Intoleranz: das Verbot des Abfalls [vom Islam] unter Todesstrafe, das Verbot von Kultstätten und die Angriffe gegen sie, das Verbot, während des Fastenmonats Ramadan in der Öffentlichkeit zu essen.
  • die Gewalt und der Terrorismus gegen Gegner und das Konzept des heiligen Krieges zur Eroberung und Unterwerfung andere Länder unter den Islam.
  • die Grausamkeit gegen Tiere, die sich besonders deutlich im rituellen Schächten zeigt.

In diesem Blog veröffentliche ich zahlreiche Texte, die diese Normen und Praktiken anprangern, die, ich wiederhole es, zu Recht oder zu Unrecht von Muslimen oder von deren Gegnern dem Islam zugeschrieben werden. Ich veröffentliche auch Beiträge von liberalen Muslimen, die diese Normen und Praktiken rügen und verlangen, mit ihnen Schluß zu machen. Natürlich, für die Muslime (oder einen Teil der Muslime) sind diese Normen und Praktiken von ihrer Religion auferlegt, die göttlichen Ursprungs und deshalb vollkommen ist, und deshalb keiner Kritik auszusetzen. Das ist es, was sie treibt, jede Kritik an diesen Normen und Praktiken als „Islamophobie“ zu qualifizieren. Sie würden tatsächlich dem Rest der Menschheit ihre Sichtweise aufzwingen wollen und ihn nötigen, sich früher oder später ihr gemäß zu verhalten, auch in nicht-muslimischen Ländern.

Der Standpunkt derjenigen Muslime, die die Kritik zurückweisen, leidet an einem schweren Mangel des Denkens. Der Islam ist nicht göttlicher als jede andere Ideologie oder Religion. Es ist eine Ideologie der Macht, von Menschen gemacht, andere zu beherrschen. Der Koran, ganz wie die Bibel und das Evangelium, ist nicht das Wort Gottes an den Menschen, sondern das Wort des Menschen über Gott mit all den Eigenheiten und Mängeln des Menschen. Was Muhammad angeht, er ist ein Mensch mit den Eigenschaften und Mängeln der Menschen. Die oben genannten, (zu Recht oder zu Unrecht) mit dem Koran oder der auf Mohammed zurückgeführten Tradition begründeten Normen und Praktiken können und müssen kritisiert werden, soweit sie gegen die Menschlichkeit und Menschenwürde sind.

Was mich angeht, so bin ich verpflichtet, die Deutschen zu lieben, aber nicht den Nationalsozialismus, die Spanier, aber nicht den Stierkampf, die Japaner, aber nicht die Waljagd, die Italiener, aber nicht den italienischen Faschismus, die Muslime, aber nicht den Islam. Man hat das Recht, eine Ideologie zu fürchten oder ein Verhalten von dem Moment an, das jene zu diesem Anlaß gibt. In keiner Weise kann ich die oben genannten Normen und Verhaltensweisen hinnehmen, die ich als gegen die Menschlichkeit und Menschenwürde gerichtet ansehe.

Bin ich islamophob, weil ich diese Normen und Verhaltensweisen ablehne als der Menschlichkeit und Menschenwürde zuwider? Ja, ich bin islamophob und stolz darauf.

Natürlich, andere Religionen und Weltanschauungen können auch verbunden sein mit solchen Normen und Sitten gegen die Menschlichkeit. Und offensichtlich kann ich ihnen nicht zustimmen. Aber dieser Blog versteht sich als eine Quelle der Information und Diskussion über den Islam. Es gibt im übrigen zahlreiche islamfreundliche Websites, die das Lob des Islams singen ohne die geringste Kritik an ihm. Mein Blog kann also als eine Ergänzung zu diesen Seiten angesehen werden. Es gibt auch Seiten, die anderen Religionen und Ideologien gewidmet sind.

Ich möchte hier die Aufmerksamkeit der Muslime darauf lenken, dass der Koran selbst in mehreren Versen die Pflicht einschärft, das Gute zu befehlen und das Böse zu verbieten. Ich führe dazu Vers 3:104 an:

Aus euch soll eine Gemeinschaft (von Leuten) werden, die zum Guten aufrufen, gebieten, was recht ist, und verbieten, was verwerflich ist. Denen wird es wohl ergehen.
[Übersetzung: Rudi Paret]

وَلْتَكُنْ مِنْكُمْ أُمَّةٌ يَدْعُونَ إِلَى الْخَيْرِ وَيَأْمُرُونَ بِالْمَعْرُوفِ وَيَنْهَوْنَ عَنِ الْمُنْكَرِ وَأُولَئِكَ هُمُ الْمُفْلِحُونَ

Übersetzung von Sami Aldeeb est islamophobe et fier de l’être in dem Weblog „Savoir ou se faire avoir“. Übersetzer: Christoph Heger.

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